Die steigenden Wg-Zimmer Kosten: "Existenzängste machen den Kopf voll"

-Wolf Dermann vom Netzwerk Arbeiterkind.de

4,55 Millionen

Menschen wohnen 2024 in einer Wohngemeinschaft. Der Hauptanteil dessen sind Studenten.

16%

der Studenten in Deutschland
wohnen in einer Wohngemeinschaft.

46%

der Studenten in Münchberg
wohnen in einer Wohngemeinschaft.

WG Zimmer werden immer teurer

Für ein WG-Zimmer müssen Studenten im Durchschnitt mit 479€ Miete warm pro Monat rechnen, in München sogar mit 760€, noch vor einem Jahr waren es 720€ gewesen. So geht es aus einer Analyse des Moses-Mendelssohn-Institutes aus diesem Jahr hervor.

>

Münchberg gehört zu den günstigsten Städten

Mit nur 318€ Warmmiete im Durchschnitt gehört Münchberg zu den preisgünstigsten Städten in Deutschland und hat ähnliche Preise wie Chemnitz und Halle (Saale).

20 QM

ist ein Durschnitts WG Zimmer
in Deutschland groß.

19 QM

ist ein Durschnitts WG Zimmer
in Münchberg groß.

der Studenten bekommen in Deutschland BAföG.

der Studenten bekommen in
Münchberg BAföG.

In 73 deutschen Universitätsstädten sind die Durchschnittsmieten für WG-Zimmer höher als die Wohnkostenpauschale des Bafög - sie liegt bei 360 Euro.

Für viele, die auf die staatliche Studienbeihilfe angewiesen sind, wird es bei der Wohnungssuche richtig knapp. Sie müssen sparen oder zusätzlich einen Nebenjob suchen, wobei der zum Teil auch wieder aufs Bafög angerechnet werden kann.

60% der Studierenden benötigten
2023 in Deutschland einen Nebenjob.

33,3% der Studierenden benötigten
in Münchberg einen Nebenjob.

“Wir erleben mittlerweile eine neue Form der sozialen Auslese: Die Frage, an welcher Hochschule ich studieren kann, hängt mehr und mehr davon ab, ob ich mir die Miete in der Stadt überhaupt leisten kann”
-Matthias Anbuhl (Vorstandsvorsitzender Deutsches Studierendenwerk)

Um die Chancengleichheit an Hochschulen effektiv zu fördern, ist eine grundlegende Reform notwendig. Diese sollte die Bedarfssätze transparent anhand von Warenkörben berechnen und sicherstellen, dass die Gelder rechtzeitig und ohne die derzeit oft monatelangen Verzögerungen ausgezahlt werden.

Es besteht ein dringender Bedarf an der Schaffung und Bereitstellung von mehr budgetfreundlichen Wohnungen sowie Wohnheimplätzen. Dies ist notwendig, um die steigende Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum zu decken und insbesondere einkommensschwächere Bevölkerungsschichten zu entlasten.

Es ist notwendig, sowohl die Subjektförderung als auch die Objektförderung anzupassen. Das bedeutet, finanzielle Unterstützungsmaßnahmen für Individuen und Investitionen in Wohnprojekte müssen überarbeitet werden, um effizienter und bedarfsgerechter zu sein.

Die Baukosten müssen durch verschiedene Maßnahmen gesenkt werden. Dazu gehören beispielsweise effizientere Bauverfahren, die Nutzung kostengünstigerer Materialien und staatliche Förderprogramme.